Dänemark tritt dem UN-Abkommen zum Schutz der offenen Meere bei

Dänemark hat heute das UN-Abkommen über die Biodiversität in den offenen Meeren unterzeichnet – das sogenannte BBNJ-Abkommen (Biodiversity Beyond National Jurisdiction).

Dies geht aus einer Pressemitteilung des Umweltministeriums hervor.

Umweltminister Magnus Heunicke hat das Abkommen im Namen Dänemarks auf der UN-Meereskonferenz in Nizza ratifiziert.

Durch die Ratifizierung verpflichtet sich Dänemark sicherzustellen, dass dänische Aktivitäten auf dem offenen Meer im Einklang mit den Bestimmungen des Abkommens stehen. Der Vertrag ist ein zentrales Element zur Erfüllung der globalen Ziele der UN, bis 2030 30 Prozent der Weltmeere zu schützen.

Die offenen Meere, die etwa 66 Prozent der Meeresfläche der Erde abdecken und außerhalb der nationalen Zuständigkeit liegen, haben bisher keine umfassende internationale Regulierung gehabt. Das BBNJ-Abkommen ermöglicht die Einrichtung von Schutzgebieten in diesen internationalen Gewässern und legt Anforderungen für Umweltbewertungen von Aktivitäten in der Region fest.

Das Abkommen legt auch Regeln für die Nutzung der marinen genetischen Ressourcen fest, einschließlich Enzymen und Mikroorganismen, sowie Bestimmungen für Kapazitätsaufbau und Übertragung von Meeres-Technologien, insbesondere zugunsten von Entwicklungsländern.

Umweltminister Magnus Heunicke sagt:
„Die Biodiversität der Meere steht unter Druck, und wir haben eine gemeinsame Verantwortung, sie zu schützen. Mit dem Abkommen haben wir nun erstmals ein gemeinsames internationales Regelwerk zum Schutz der Biodiversität auf dem offenen Meer. Dies ist ein entscheidender erster Schritt, um den Verlust der Artenvielfalt im Meer zu stoppen.“

Das BBNJ-Abkommen tritt 120 Tage nach der Ratifizierung durch 60 Länder in Kraft.

Das Folketing verabschiedete am 20. Mai 2025 den Gesetzesentwurf L133/2025, der die Grundlage für die Umsetzung des Abkommens in die dänische Gesetzgebung schafft. Auf EU-Ebene arbeitet die Kommission an einer Richtlinie, die eine einheitliche Umsetzung des BBNJ-Abkommens in den Mitgliedsländern gewährleisten soll. Dänemark, das am 1. Juli 2025 die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt, strebt an, die Verhandlungen über die Richtlinie während seiner Amtszeit als Ratspräsident abzuschließen.

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