Ein 32-jähriger polnischer Mann wurde gestern vom Gericht in Glostrup zu sechs Jahren Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt. Er wurde der fahrlässigen Tötung eines 29-jährigen Bekannten schuldig gesprochen.
Der Vorfall ereignete sich am 5. Januar 2024 in einem Hotelzimmer in Brøndby.
Der Verurteilte befand sich in alkoholisiertem Zustand in geselliger Runde mit zwei weiteren polnischen Männern, als er eine Pistole zog, das Magazin entfernte und im Raum sowie auf die Anwesenden zielte. Dabei betätigte er den Abzug, ein Schuss löste sich und traf den 29-Jährigen tödlich in die Brust.
Der dritte Mann in der Runde, ein 24-Jähriger, floh in Panik vom Tatort, meldete sich jedoch später bei der Polizei. Der 32-Jährige wurde danach per Haftbefehl gesucht und schließlich in den Niederlanden festgenommen. Seit August dieses Jahres sitzt er in Dänemark in Untersuchungshaft.
Das Gericht sprach ihn zudem schuldig, den 24-Jährigen in Gefahr gebracht und eine illegale Schusswaffe besessen zu haben. Technische Untersuchungen der Waffe ergaben, dass sie eine Funktionsstörung aufwies und nicht immer zuverlässig funktionierte.
„Auch wenn es nicht seine Absicht war, jemanden zu verletzen, handelte er vollkommen verantwortungslos“, erklärte Sonderstaatsanwalt Rasmus Kim Petersen von der Staatsanwaltschaft der Polizei des Großraums Kopenhagen.
Neben der Freiheitsstrafe wurde der Mann dauerhaft aus Dänemark ausgewiesen. Er hat die Tat eingeräumt, sich Bedenkzeit hinsichtlich einer Berufung erbeten und befindet sich weiterhin in Haft.
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