Dänische Forscher hinter der nächsten Generation von Abnehmmitteln

hands grasping belly fat through shirt
Foto: Towfiqu barbhuiya / Pexels.com

Dänische Forscher stehen hinter einem neuen bahnbrechenden Medikament, das zu größerem Gewichtsverlust führt als bestehende Abnehmmittel, zumindest bei Mäusen. Das Medikament wirkt, indem es spezielle Moleküle in das Appetitzentrum des Gehirns einschleust und die Neuroplastizität des Gehirns beeinflusst.

„Ich betrachte die heute verfügbaren Medikamente als die erste Generation wirksamer Arzneimittel gegen Übergewicht. Jetzt kommen wir mit einem neuen Vorschlag für die nächste Generation von Abnehmmitteln, die durch Beeinflussung der Plastizität des Gehirns sehr effektiv zu sein scheinen,“ sagt Associate Professor und Gruppenleiter Christoffer Clemmensen vom Novo Nordisk Foundation Center for Basic Metabolic Research an der Universität Kopenhagen, der Hauptautor einer neuen Studie ist, die in Nature veröffentlicht wurde.

In der Studie zeigen Christoffer Clemmensen und Kollegen, dass das bekannte Gewichtsverlust-Hormon GLP-1 auf neue Weise verwendet werden kann.

GLP-1 kann als eine Art „trojanisches Pferd“ genutzt werden, um spezielle Moleküle in das Gehirn von Mäusen einzuschleusen. Diese Moleküle können die Plastizität des Gehirns verändern und so einen extrem effektiven Gewichtsverlust bewirken.

„Wir sehen eine sehr verstärkte Wirkung, wenn wir GLP-1 mit diesen Molekülen kombinieren. In einigen Fällen verlieren die Mäuse doppelt so viel Gewicht wie die Mäuse, die nur GLP-1-Medikamente erhalten,“ erklärt Christoffer Clemmensen.

Potentiell könnte die verstärkte Wirkung des neuen Abnehmmittels bedeuten, dass zukünftige Patienten weniger Medikamente einnehmen können, aber den gleichen Gewichtsverlust erreichen. Außerdem könnte das Medikament eine Alternative für Personen sein, die mit den bereits vorhandenen Abnehmmitteln keine gute Wirkung erzielen.

Das neue Abnehmmittel ist jedoch nicht sofort verfügbar, da es gründlich an Menschen getestet werden muss, bevor es auf den Markt kommen kann. Laut Christoffer Clemmensen kann es daher bis zu acht Jahre dauern, bevor das Medikament in den Regalen steht.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert